Rehabilitationszentrum Laab im Walde  

Sonderkrankenanstalt

Seite am 24.4.2001 modifiziert

Die Lage des Rehabilitationszentrums Laab im Walde

Das Reha-Zentrum liegt am Rande des Ortsgebietes der Wienerwaldgemeinde Laab im Walde, nur wenige Kilometer von der Wiener Stadtgrenze entfernt.

Diese Einrichtung wurde für Versicherte und Pensionisten der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter erbaut und wird als Sonderkrankenanstalt geführt. Das Reha-Zentrum ist zur Behandlung von Bewegungsstörungen, welche auf rheumatologische und einzelne neurologische Krankheitsbilder zurückzuführen sind und für eine Rehabilitation und begleitende spezielle Diagnostik in Frage kommen, konzipiert. Das Haus verfügt neben 105 Einbettzimmern auch über eine nach modernen Gesichtspunkten behinderten- und rollstuhlgerecht ausgestattete, 15 Zweibettzimmer umfassende Sonderstation. Nach Maßgabe des vorhandenen Bettenkontingentes können auch Patienten anderer Sozialversicherungsträger aufgenommen werden.

Zur Anlage gehört ein weitläufiger Park von etwa 10 Hektar, der die Möglichkeit zu Spaziergängen bietet. Der Freizeitgestaltung dienen weiters eine Bibliothek, Tageszeitungen, Fernsehen und Gesellschaftsspiele in den dafür geschaffenen Räumen. Während des Aufenthaltes wird auch die Möglichkeit der Beratung in Sozialversicherungsangelegenheiten geboten.

Indikationsgebiete

Aufgrund der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten werden im Rehabilitationszentrum Laab im Walde stationäre Kurheilverfahren für folgende Indikationsgruppen durchgeführt:

Rheumatische Erkrankungen aus dem entzündlichen, degenerativen und weichteilrheumatischen Formenkreis (chronische Polyarthritis, Kollagenosen, Morbus Bechterew, Zustände nach Operationen am Stütz- und Bewegungsapparat, ausgeprägte Arthrosen, Zustände nach Unfällen, Stoffwechselarthropathien).

Bewegungsstörungen aufgrund von Läsionen im zentralen und peripheren Nervensystem (Hemiplegigien, Monoplegien, immunologische neurologische Erkrankungen, periphere Nervenläsionen, nutritiv toxische Nervenläsionen etc.)

Medizinische Betreuung

Dem ärztlichen Leiter (Primarius) stehen neben den Oberärzten und Assistenten auch Konsiliarii für die Bereiche Neurologie, Orthopädie, Radiologie und Psychologie zur Seite. Das weitere Team besteht aus Oberschwester, diplomierten Krankenschwestern, Assistentinnen für physikalische Medizin Ergotherepeutinnen, Logopädin, medizinisch-technischen Assistentinnen, Heilbademeistern Heilmasseuren, Stationsgehilfen und einer Diätassistentin

 

Rückblick

Das Erholungsheim der Wiener Gebietskrankenkasse 1927

Kleine Chronik des Gebäudes

Auf dem Areal des heutigen Rehabilitationszentrums wurde schon um die Jahrhundertwende eine Wasserheilanstalt betrieben. Im Jahre 1929 war die Arbeiterkrankenkasse im Besitz des Objektes. Damals wurde das Haus als Erholungsheim geführt und bestand aus einem teilweise unterkellerten Wohnhaus im Stile der Zeit vor 1914.

Am 23. Oktober 1940 wurde das Heim von der Rechtsvorgängerin der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter, der Landesversicherungsanstalt Wien übernommen.

In den letzten Kriegsjahren benutzte die deutsche Wehrmacht das Haus als Lazarett, von 1945 bis 1947 war es von der Roten Armee besetzt. Nach Freigabe und größeren Adaptierungsarbeiten konnte es als Genesungsheim im Jahre 1950 wieder eröffnet werden.

Aufgrund einer Erweiterung der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten erfolgte im Jahre 1954 die Umwidmung in eine TBC-Heilstätte. In der Folge waren, bedingt durch die speziellen Erfordernisse der TBC-Behandlung, oftmalige Anbauten und Erweiterungen notwendig.

Durch die rückläufige Tendenz der Tuberkuloseerkrankungen konnte im Jahre 1975 die TBC-Heilstätte Laab im Walde in eine Sonderheilanstalt für Diabetes umgewandelt werden. Die TBC-Patienten wurden in die Heilstätte Alland verlegt.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter bei der Bekämpfung der Lungentuberkulose einen sehr entscheidenden Beitrag geleistet hat.

Zu einer Zeit, als wirksame Medikamente zur Behandlung der Tuberkulose noch nicht zur Verfügung standen und vor allem die konservative Liegekur-Therapie Anwendung fand, verfügte die Anstalt über 5 einschlägige Heilstätten mit insgesamt 724 Betten. So entfielen beispielsweise im Jahre 1960 von insgesamt 987.074 Verpflegungstagen im Rahmen aller Heilverfahren 680.464 Verpflegungstage allein auf Tuberkuloseheilverfahren, das sind69 Prozent. 1988 aber kamen bei insgesamt 829.276 Verpflegungstagen nur noch 12.570auf Tuberkuloseheilverfahren, also 1,5 Prozent.

Der Rückgang der Tuberkulose aufgrund der energischen Bekämpfung in Verbindung mit der Verbesserung der sozialen Verhältnisse und dem Einsatz neuer hochwirksamer Medikamente machte es im Laufe der Jahre möglich ehemalige Tuberkuloseheilstätten nach entsprechenden Umbau umzuwidmen bzw. den auftretenden Veränderungen Rechnung tragend neue Rehabilitationszentren zu errichten.

Das ehemalige Verwalterhaus im Jahre 1927

 

Planung des neuen Rehabilitationszentrums.

Im Sinne des geänderten Bedarfs wurde zunächst der Neubau einer Sonderheilanstalt für Diabetes ins Auge gefasst. Jedoch führte die stark ansteigende Zahl von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises Ende 1980 dazu. die Planung eines neuen Rehabilitationszentrums zur Behandlung der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und des Diabetes einzuleiten.

Nach Fertigstellung der Planung genehmigte Mittel Mitte 1983 der Verwaltungsausschuß die Errichtung eines Rehabilitationszentrums zur Behandlung des Diabetes und des rheumatischen Formenkreises sowie den Bau von zwei Personalwohnhäusern und die Adaptierung eines Personalwohnhauses.

Der Aushub für den Neubau erfolgte im Juni 1985. Bedingt durch das verstärkte Auftreten von Rheumaerkrankungen und eines neu erarbeiteten Rehabilitationskonzeptes wurde im Jahre 1986 beschlossen, das Rehabilitationszentrum als Sonderkrankenanstalt für Bewegungsstörungen und rheumatische Erkrankungen zu führen.

Am 7. Februar 1989 wurde das neu errichtete Rehabilitationszentrum eingeschränkt in Betrieb genommen.

 

Der Bau des Rehabilitationszentrums

Frühjahr 1986

 

 

 

 

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