Liebe Besucher!
An dieser Stelle beschreibe ich meine Reise mit einem Autobus
nach Italien. Die Fahrt begann am Palmsonntag den 13. April
um 5 Uhr früh am Westbahnhof. Sie führte über Linz, Salzburg und
Villach nach Padua dem ersten Fixpunkt dieser Reise. Am späten
Nachmittag betrat unsere Reisegruppe einen der schönsten und
größten Plätze in Europa. Hier waren viele Italiener, vor allem
viele jugendliche Menschen unterwegs, um mit den Zweigen vom Ölbaum
den Palmsonntag zu feiern. In der Basilika zum heiligen Antonius
berührte ich neben vielen anderen Gläubigen den Steinsarg des
Heiligen. Immer wieder stand ich vor der Entscheidung soll ich nun
den Worten der Führerin lauschen, soll ich in der Basilika die
Kunstwerke besichtigen oder soll ich Fotos machen. Da war guter Rat
teuer. Leider kann ich im Internet nicht alle Fotos, Eindrücke und
Erlebnisse wiedergeben. Ich bemühe mich daher in den Kurzfassungen
über Padua, Rom und Assisi einen kleinen Überblick dieser Reise,
an meine Besucher weiter zu geben.
Am Montag Vormittag war Besichtigung der alten
mittelalterlichen Universitätsstadt Bologna angesagt. Vorbei Neptunbrunnen
ging es zum Rathaus mit dem Steinbildnis von Papst Gregor
(Gregorianischer Kalender) zum gotischen Dom. In der Stadtmitte
waren die beiden schiefen Geschlechtertürme (48 und 98m) zu sehen.
Da hatte ich Schwierigkeiten ein Foto auf meine Karte zu bringen.
Die engen Gassen lassen keine realistische Aufnahme zu. Die
Bogenhalle in der Stadtmitte erinnerte mich stark an die
Feldherrenhalle in München. Wer da wohl von wem abgekupfert hat?
Die Bilder vom Markt sind wieder gut gelungen, hier hat wohl der
günstige Sonnenstand und die Richtung der engen Gassen gestimmt.
Die Stadt Bologna wird übrigens auch die "Gescheite" und
die "Fette" genannt. Die Gescheite deshalb weil viele
Gelehrte hier gewirkt haben. Die Fette deshalb weil in der Umgebung
viel gute landwirtschaftliche Produkte gedeihen und erzeugt werden. Die Weiterreise erfolgte über den Apennin, vorbei an Florenz, mit
Gesundheitspausen auf der Autobahn, nach Orvieto. Mit der
Standseilbahn ging es in die Oberstadt. Leider war die weltberühmte
Fassade des Domes hinter einem Gerüst verborgen. Vielleicht kann
ich bei meiner nächsten Reise diese schöne Ausführung
bewundern. Im inneren des Domes konnte ich neben dem Gemurmel der
Besucher zu meiner Überraschung das "Ave Verum" von
Mozart als Hintergrundmusik hören. Orvieto war übrigens eine der
letzen Fluchtstätten der Päpste wenn es in Rom brenzlig wurde.
Weiterreise und Ankunft am Abend im Westen von Rom.
Am Dienstag stand das christliche Rom auf dem Programm.
Vor dem Eingang zu den vatikanischen Museen konnte ich eine
kilometerlange Besucherschlange beobachten. Nach passieren einer
Sicherheitskontrolle lag endlich der Petersplatz mit der
Peterskirche im morgendlichen Sonnenschein vor mir. Der erste
Eindruck war überwältigend. Spontan fielen mir die Worte unseres
Herrn ein: "Du bist Petrus....auf diesem Felsen will ich meine
Kirche bauen..." Ein Lift führte mich auf das Dach des Domes,
der Aufstieg zur Laterne war bald geschafft. Der Lohn für diese
Plage lohnte sich tausendmal, die Aussicht auf Rom und die
vatikanischen Gärten war wundervoll. Ein Rundgang in der Basilika
führte mich an der Pieta, geschaffen vom 25jährigen Michelangelo,
an der Bronzefigur des Petrus und an dem Grab des heiligen Petrus
vorbei. Die Einbahnregelung der Besucherströme ist wohl nötig,
bringt aber dem einzelnen Besucher viel unangenehmes. Dann ging es
an der Fluchtmauer der Päpste zur Engelsburg. Nachmittags durfte
ich Katakomben des Kallisto an der Via Appia besichtigen. Die
Rückfahrt führte uns zu der Basilika des heiligen Paulus (vor der
Mauer). Hier bewunderte ich die Portraits der Päpste. Am Beginn
standen die Päpste Petrus und Linus, der derzeitige Papst Johannes
Paul wird mit einem Spot angestrahlt.
Am Mittwoch war die Besichtigung des
antiken und barocken Rom angesagt. Begonnen hat dieser Tag mit einer
Fahrt in der Metro von Rom. Einigen meiner Mitreisenden wird diese
Fahrt wegen der negativen Erlebnisse mit Taschendieben lange in
Erinnerung bleiben. In der Laterankirche konnte ich ein Standbild
des Kaisers Konstantin entdecken. Er hat den Glauben der Christen
mit den anderen Göttern gleichgestellt. Das Eingangstor aus Bronze
stammt noch aus der Zeit der alten Römer. Neben der Kirche befindet
sich die Scala Santa mit der Marmortreppe, die kniend erreicht
werden sollte. Das Kolosseum wurde vom Kaiser Vespasian 72 nach
Christus von jüdischen Gefangenen erbaut. Es ist 50 m hoch und hat
einen Umfang von 526 m. Daneben befindet sich der Konstantinbogen.
Der Weg führte weiter über den Darcian-Markt und Trajanssäule zum
Nationaldenkmal der Italiener. Dieses wurde 1885 erbaut und stellt
Victor Emanuel dem Einiger Italiens dar. Das Kapitol mit dem
Reiterstandbild Marc Aurels und dem Rathaus der Römer wurde
besichtigt. Die Mittagspause nützte ich für den Besuch der Kirche
zum heiligen Ignatius. Sie war leider geschlossen. Hier wurde vor 20
Jahren unser Pfarrer Gerhard vom Kardinal Josef Ratzinger zum
Priester geweiht. Leider habe ich nur ein Bild vom Platz dieser
Kirche. Nachmittags waren die bekannten Sehenswürdigkeiten wie der
Trevibrunnen, die Spanische Stiege, die Via Condotti, Piazza Navona
und das Pantheon am Programm.
Der Donnerstag führte über Spoleto auf
der Autobahn (Via Flaminia) nach Perugia in Umbrien. Der Dom von
Spoleto wurde nach Zerstörung durch Kaiser Barbarossa romanisch,
gotisch wieder aufgebaut. Die Berge rundum sind etwa 800 m hoch. In
der Stadt befinden sich gute Einkaufsmöglichkeiten, hier erstand
ich eine keramische Schüssel für die "Fiori" und
luftgetrockneten Schinken. Weiter ging die Fahrt an den Quellen des
Clituno und Assisi nach Perugia. Im Saal der Notare und am Platz vor
dem Dom mit einen schönen Brunnen konnte ich mir von dem damaligen
mittelalterlichen Leben ein Bild machen. Eine an der Außenseite des
Domes angebrachte Kanzel, wurde vom Heiligen Bernhard zum Predigen
benutzt. Das Etrusker Tor aus dem 2.Jahrhundert vor Christus zeugt
von der vollkommenen Baukunst dieses Volkes. Die Stadt Perugia, auf
einen Berg liegend (Stadtburg), war von einem kühlen, starken Wind
gekennzeichnet.
Karfreitag 18.4.2003. Assisi in Umbrien,
die Hauptstadt des Friedens, mein Hauptziel dieser Reise ist
erreicht. Als ich noch zur Schule ging und von den Legenden des
Heiligen Franziskus hörte, wollte ich diese Stätten seines Lebens
und seines Wirkens meines Namenspatrons kennen lernen. Nun durfte
ich nach fast 800 Jahren seinen Spuren folgen. Francesco Bernadone
wurde hier in dieser Stadt im Jahre1182 geboren, er starb am 4.
Oktober 1226 in einer Höhle bei der Kirche San Maria Degli
Angela . Er gründete den Orden der Minorifraters, feierte 1223 mit
den Stigmata des Erlösers, die erste Krippenfeier und wurde im
Jahre 1228 heilig gesprochen. Die Gelübde seines von ihm
gegründeten Ordens sind Gehorsam, Armut und Keuschheit. 1898 wurde
sein Steinsarg gefunden und in die Krypta der 3 übereinander
gebauten Kirchen überführt. Am Grab des Heiligen zogen viele
Pilger und Reisende vorbei. Die Andacht an diesem heiligen Ort wurde
nur durch die "Silencio" Rufe der Aufseher gestört. In der
Unterkirche wohnte ich einer Liturgiefeier zum Karfreitag, die um 15
Uhr stattfand, bei. In der Oberkirche befinden sich die
weltbekannten Fresken von Giotto aus dem Leben des Heiligen. So auch
die Vogelpredigt. Das 1999 durch ein Erbeben zerstörte Deckengewölbe
ist wieder komplett. Am Hauptplatz der Stadt (ehemaliges Forum) ist das
Rathaus mit der Friedensglocke aus dem Jahre 1926 und der ehemalige
Minervatempel, jetzt eine kleine Kirche, zu sehen. Der Dom stammt
aus dem 12. Jahrhundert und ist dem Heiligen Rufinus geweiht.
Am Samstag den 19. April, Rückreise. Nach langer Fahrt
war ich müde, doch zufrieden und glücklich in Laab angekommen.
Rund 2800 km hatte ich im Bus während der Karwoche zurückgelegt.
Der Besuch der Ostermesse am nächsten Morgen in unserer Pfarrkirche, die
Aufführung einer Messe mit Orchester des Kirchenchores und dem "Halleluja" ließen diese Reise sanft
und ruhig ausklingen. Viele Informationen, Bilder und Eindrücke
konnte ich hier nicht wiedergeben, da Zeit, Platz und auch die
innere Überzeugung eine gute Berichterstattung zustande zu bringen
fehlte. Habe ich mich doch für meine Diashow
"Miteinander" in Laab doch so stark gemacht. Die Nachfrage
hielt sich in Grenzen. Das heißt es wurde überhaupt nicht
nachgefragt. Mit meinen 3 Bildberichten Padua, Rom und Assisi hoffe
ich meinen Besuchern einen Überblick von Italien gegeben zu haben.
Ein Wort noch zum Wetter und zu den Bettlern. Der blaue Himmel ist
auf jeden meiner Fotos zu sehen. Gebettelt wurde viel und
aufdringlich. Die Man kann die empfundenen Eindrücke nicht wiedergeben. Mein Rat ist,
fahren Sie hin und erleben Sie selbst! (Franz
Pyringer 24.4.2003) |