Die Weiss'sche Kapelle 2017

 Diese Seite wurde am 12.09.2017 erstellt und am 18.09.2017 zuletzt bearbeitet


+++ Eine Gemeinschaft ist nicht die Summe von Interessen, sondern die Summe der Hingabe. Antonie de Saint-Exupery.+++

... es war einmal die Weiss'sche Kapelle vor dem Bau der Bundesstraße B13. Aquarell beim Altbürgermeister Anton Stagl+. Ein Name des Künstlers ist mir nicht bekannt. Die Kapelle steht am Beginn der Jubiläumsstraße und zeigt den Wegweiser des Wanderweges über den Sperrberg nach Breitenfurt. Die Kapelle 2001   Rosalia2005   Votivkapelle 1809   Franz bemüht sich noch immer die Laaber Gedenkstätten ins Netz zu stellen. 18.09.2017


Meine Gedanken:

Franz versucht mit diesem Bericht die Laaber Smartphone und iPhone Benutzer anzusprechen, damit sie ihre Heimat und die Gedenkstätten aus vergangener Zeit kennen lernen. Immerhin kann Laab auf eine 900 Jahre alte Geschichte zurück blicken. Unsere Altvorderen haben bestimmt viel Geld und Mühe aufgewandt, um diese Gedenkstätten zu schaffen.

 Die Nachwelt soll daran erinnert werden, wie dankbar sie für überstandene Krankheiten (Pest) waren. Für mich ist die Kennzeichnung der historischen Gebäude  mittels Tafeln eine Herzensangelegenheit. (Rosalia, Votivkapelle, Nepomuk, Pfarrkirche, Kloster BHS). Eine entsprechende Beleuchtung dieser Laaber Kleinode wäre sicher  ein Gewinn für das Dorf.

Derzeit wird diese Kapelle von Helmut Lusk liebevoll betreut. Falls sich Laaber finden, die dieses Projekt unterstützen wollen, bin ich gerne bereit,  meine gesammelten Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Mit den heutigen digitalen Möglichkeiten kenn ich mich nicht mehr aus. (Apps usw.) Immerhin war ich der 1. Laaber der eine Homepage über Laab im Jahr 2000 ins Netz stellte. Franz.


Die Kapelle am 11.09.2017 mit einer Beschreibung aus der Geschichte seit 1774. (Franz bemüht sich diese Tafel gut lesbar darzustellen)


Die Weis'sche Kapelle

1774 gab Graf Coloredo, der damals maßgebliche Mann des Deutschen Ordens die Bewilligung zum Bau einer Kapelle auf der so genannten Dorfwiesen. Dort sollte die die Kreuzigungsgruppe, die sich heute in der Pfarrkirche befindet, aufgestellt werden. Diese war aus der Jesuitenkirche am Hof von dem damaligen Dorfrichter und seinen Geschworenen, Jakob Pillwax, Georg Högn und dem Kirchenvater Simon Podingbauer nach Laab transportiert und vorübergehend im Schlosse Wintersbach untergebracht werden.

Erst der Bau der Kreuzkapelle an der Hofwiesen schuf dafür einen würdigen Standort. Die Gemeinde verpflichtete sich damals Sand, Kalk und Steine beizusteuern und die Bevölkerung half beim Bau eifrig mit.

Im Lauf  der Jahre verfiel die Kapelle. Eine großzügige Spende von 500 Gulden der vermögenden Schwestern Weiss. die in Laab ihre Jugend verbracht hatten, machte es möglich, dass die Kapelle im Jahre 1862 neu aufgebaut werden konnte. Die Kreuzigungsgruppe wurde vom Maler Thomas Marzig renoviert, wobei besonders das Kruzifix, die eine Holzschnitzarbeit aus dem 16. Jahrhundert sein soll, als sehr wertvoll bezeichnet wurde.

Nachdem die Kreuzigungsgruppe in die Laaber Dorfkirche übersiedelt war, diente die Kapelle als Aufbahrungshalle.

1969/70 mussten durch den Straßenbau der Bundesstraße B13 und den damit zusammenhängenden geänderten Niveauverhältnissen, einige Änderungen an der Kapelle durchgeführt werden. In den folgenden Jahren verfiel die Kapelle abermals.

Erst von 1994 bis 1997 wurde die Kapelle von Grund auf erneuert und vor dem endgültigen Verfall gerettet. Die Aufschüttungen aus dem Jahr 1970 wurden wieder abgetragen. Der Niveauunterschied wurde durch die Errichtung von fünf Stufen, die zur Kapelle führen, ausgeglichen. Wie schon 1774 waren auch wieder viele Laaber Bürger persönlich und tatkräftig an der Renovierung der Kapelle, beteiligt. Der Innenraum wurde von Helga und Fritz Kaplan gestaltet. Sie stifteten aus ihrem Familienbesitz den Corpus Christi und zwei Kerzenleuchter. Auch das Kreuz wurde von ihnen gebaut. Die Engel zu beiden Seiten des Kreuzes stammen aus der Pfarrkirche. Der Heilige Florian kommt aus dem Besitz der Gemeinde. Die Schmiedeeisengitter am Eingang der Kapelle wurden von Herrn Fritz Pyringer angefertigt. Die Sitzbänke waren eine Schenkung des Klosters Laab und wurden von Herrn Dr. Helmut Selbmann renoviert und eingepasst.

Am 20. September 1997 wurde die Kapelle mit Segen seiner Eminenz Franz Kardinal König feierlich eröffnet.


So könnte eine Tafel an den Laaber Gedenkstätten aussehen. Allerdings sollte von den Laaber Gemeinderäten ein Kontakt zur N.Ö. Landesregierung hergestellt werden. Das nicht autorisierte Laaber Heimatmuseum ist dazu nicht befugt.


Renovierungsarbeiten  1995 mit Leopold Schnopfhagen


Gitter von Friedrich Pyringer und Holzbänke von Dr. Helmut Selbmannn. (2017)


Ausstellung Bretterkrippe Familie Kaplan in der Kapelle


Kruzifix und Holzstatue Hl. Florian, er stammt aus einem Bildstock aus einem ehemaligen Haus in der Hauptstasse 44 (Fotos 2017)


Segnung der Kapelle 1997 mit Kardinal F. König


Grabstein der Geschwister Weiss von 1863 am Laaber Friedhof. Sie haben die Weiss'sche Kapelle gestiftet. Ist diese Gruft ein Ehrengrab der Laaber Gemeinde?


Fronleichnam 2017 mit Pfarrer Gerhard und Pater K.H. Peschke  vor der Weiss'schen Kapelle