23 Laaber Bauern und Landwirte nach meiner Erinnerung um 1945:
Höflich Franz, Madl Karl, Pillwax Max, Lausenhammer Georg, Lausenhammer
Johann, Pyringer Franz. Rauchberger August, Lichtblau Karl, Baumann Rudolf,
Salzer Rudolf, Polzer Franz, Högn Franz, Högn Georg, Woltran Geschwister,
Kloster BHS, Podingbauer Silvester, Nachfolger von Podingbauer Familie Taus? Aschauer Josef, Weissenberger
Johann, Fischlmayr Emmerich, Stagl Josef, Tromayer Franz, Weissenberger
Josef. Die Bauern am Roppersberg: Anna Vanas, Familie Schmatz und Wallner.
Schafzüchter Markus Aschauer ist neu.
Viele Laaber haben damals auch
eine Kleintierhaltung betrieben. Hasen, Hühner und Ziegen wurden in
kleine Ställen gehalten, um das Sonntagsessen zu einem Erlebnis zu
machen. Ein Schrebergarten in der Franz Wernhartstraße war für viel
Laaber die Basis für Gemüseanbau. Es gab im Lacinahaus mit einen Ziegenbock
für die Laaber Ziegen. Der hat mit seinen "Duft" ganz Laab beglückt.
Natürlich gab es auch Katzen und Hunde. Die Katzen wurden im Kuhstall
mit einer Schüssel kuhwarmer Milch gefüttert, die restliche Nahrung
wurde durch Mäuse fangen abdeckt. Die meisten Hunde hingen an der Kette
vor ihrer Hundehütte. Sie sollten unliebsame Besucher durch ihr Gebell
vertreiben. Cäsar und Whiskas hat es damals noch nicht gegeben.
Streunende Hunde und Katzen gab es natürlich auch in Laab.
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Die Laaber Bauern lebten damals von Viehzucht
und Ackerbau. Die Viehzucht bestand aus Milchwirtschaft und
Schweinezucht. Hin und wieder wurden auch Kälber von den Fleischhauern
abgeholt. Die Milch aus Laab und Wolfsgraben sammelte Karl Achatz auf einer Verladebühne neben der Postgarage. Die Schärdinger
Molkerei holte sie zur Weiterverarbeitung ab. Die Landwirte fütterten
auch Schweine für den Eigenbedarf und für den Verkauf. Die Fleischhauer
aus der Nachbarschaft holten sie ab. (Nimmerrichter, Trinkl und Happel).
Der Ertrag vom Verkauf war ein wichtiges Zubrot für den Erhalt der
Familie. Es wurden unsere Weihnachtsgeschenke damit finanziert. Der so
genannte "Sautanz" war ein wichtiges Ereignis für unsere Familie und für
die Nachbarschaft. Es wurden Blunzen und andere Würste aus den Gedärmen
vom Schwein hergestellt. Es gab fast keine Abfälle, die Hornzehen
wanderten in den Mistkübel. Das Fleisch wurde gesalzen und in einem
Bottich als "Surfleisch" zum Selchen aufbereitet.
Der Ackerbau bestand aus Getreide und
Hackfrüchten. Das Getreide wurde geschrotet und als Zubrot für Rinder
und Schweine verwendet. Die Polsterer Mühle in Kaltenleutgeben lieferte
im Tausch Mehl für den Hausgebrauch. Das Getreide (Roggen und Weizen)
wurde von Hand gemäht, zu Garben gebunden und als Manderln im Acker
aufgestellt. Nach Trocknung des Getreides wurde es mit dem
Ochsengespann ins Haus gebracht und im Stadel zwischen gelagert. Der
Dreschertag im Stadel war Erlebnis besonderer Art. Viele Nachbarn kamen
um zu Helfen. Meine Mutter hat groß auf gekocht. Viele Helfer waren
notwendig um das Stroh und die Getreidesäcke an die richtige Stelle zu
bringen. Das Getreide wurde zum Trocknen am Dachboden flach
ausgeschüttet. Die Dreschmaschine wanderte von Hof zu Hof und wurde mit
einem Dieselaggregat angetrieben. Meine Eltern verkauften auch Eier und
Mich an die Laaber. Eine "Kundschaft" wird mir immer in Erinnerung
bleiben. Diese Frau erzählte immer die Neuigkeiten über Laab. Da konnte
man hören, wer in Laab mit wem ein "Pantscherl" hatte. Für mich waren
diese Nachrichten nicht bestimmt, meinen Teil habe ich mir schon dabei
gedacht.
Kartoffeln und Rüben war eine wichtiger Anbau
für die Laaber Bauern. Die Erdäpfel wurden in 2 Gruppen eingeteilt. Da
gab es die "Sau Erdäpfeln" für die Schweine und die "Siglinde" für die
Familie. Beide Sorten wurden im Keller nebeneinander gelagert. Im
Speiseplan meiner Mutter waren die die Kartoffeln eine wichtige Beilage.
Einmal die Woche gab es "Kranzel Dürre" vom Greissler Lichtblau,
ein Fest für uns Kinder. Bei den Greisslern Lichtblau und Lang konnte
man auch neben Wagenschmiere und Petroleum auch die Gewürze für Würste
die beim Sautanz benötigt wurden, einkaufen. Der Rübenbau war für mich mühselig. Das Hacken
und Vereinzeln war nicht meine Sache. Die Rüben wurden zur Aufbesserung
der Schweinefütterung verwendet. |